Veteranen

Vom Urmiberg zur Rigi Kulm, Ersatz Äbnenmattstock

Tourenbericht: Louis Kälin
Tourenleiter: Louis Kälin
  • Das isch scho Veteranä verdächtig
  • Das isch bi dä Veteranä ä so
  • Schönheiten am Wegesrand
  • Au unnä hed äs schöni Fläckä

Noch ist das Himmelszelt wolkenverhangen. Die fallenden Regentropfen perlen an unserer dichten Kleidung ab. Den Steilhang zum Timpelrestaurant „meistern“ wir mit der Gondel am Stahlseil. Und wie schon beinahe zur Pflicht geworden – und auch darauf angesprochen – treffen wir uns zum Kaffee. Etwas frischgebackene Wähe durfte nicht fehlen.

Neun Follower – Johanna, Louise, Monika, Silvia, Ursula, Peter, René, Wädi und Walter – teilten mit mir die Höhenwanderung zur Rigi. Die vorgezogene „Einschaltsendung“ nutzten wir, um dem nachlassenden Regen Präsenz zu zeigen. Doch wie es so ist: Wir haben uns nicht nur zum Käfälä verabredet. Alle wollten einen erfolgreichen Tagesabschluss verbuchen.

Um 9:45 machten wir uns auf den Weg hinauf zur Alp Egg. Der Blick ins Mittelland verheisst uns schonendes Wetter. Beim Gätterlipass geniessen wir den Trinkhalt, entledigen uns der wärmenden Oberkleider und steigen bei den ersten Sonnenstrahlen Richtung Chellensack und zur Rigi Scheidegg hoch. Das Bergrestaurant Burggeist präsentiert sich mit dem üblichen Ruhetag. Also weiter, die Rigi Scheidegg rechts liegenlassend, hoch zum Abzweiger Pt 1598.

Die Meinungsumfrage ergab – einstimmig –, dass wir direkt zum Germeleboden / Hinder Dosse marschieren. Mittagsrast im Freien, ohne Zugabe von oben. Der kleinere Teil der Gruppe zog es vor, auf dem ehemaligen Bahnweg nach Unterstetten zu wandern. Für die „Vereckt“-Alpinen darf es nicht ohne einen Gipfel enden: hinauf zum Rigi Dossen, den wir in 30 Minuten erreichen.

Etwas später treffen wir uns wieder im Berggasthaus Unterstetten. Simmer nu im Fahrplan? Nein, wir sind zu Fuss unterwegs. Das Wetter hat definitiv auf „trocken“ umgestellt. Die Zeit vergeht. Wir ziehen weiter zur Rigi First. Dort entscheiden wir uns für den Felsenweg und seinen Blumenpfad. Verschiedene alpine Pflanzen stehen Spalier und zeigen sich mit ihrer Farbenpracht. Zeit auch für uns, die Verschiedenartigkeit in Erinnerung zu rufen.

Das eigentliche Tagesziel Rigi Kulm rückt in greifbare Nähe. Auch unsere Marschzeit zieht sich in die Länge – vier Stunden sind es jetzt. Hoch oder doch zum Rigi Klösterli? Nach unten wird gewünscht. Den Zug leicht verpassend, die Wartezeit verkürzend, geht der Marsch weiter zum Fruttli.

Jez isch aber gnueg! 4 ¾ Stunden total oder etwa 25‘000 Schritte stehen zu Buche. Ich freue mich jedes Mal, wenn von den Teilnehmenden ein Lob und ein Dankeschön über die Lippen kommt. Ich sehe dies jeweils an den zufriedenen Gesichtern.

Hend sorg, machid‘s guet und bis zum
nächsten Mal.

Louis Kälin, TL

Tour vom 27. Mai 2025 | Bericht vom 28. Mai 2025