Rothenflue statt Arnisee
«Schöner könnte das Wetter nicht sein» mit diesem Satz fing mein letzter Tourenbericht an. Heute war es ganz anders. Am Nachmittag haben die Wetterfrösche Regen und Gewitter angesagt. Ins Urner Land gehen wir nicht, sonst verseicht es uns sicher noch beim Abstieg vom Arni See. Meine zichonige Entscheidung war, nicht weit weg und möglichst ring. So besammelten wir uns am halbi nüni bei der Rotenflue Seilbahn und freuten uns schon auf das Gipfelkaffee. Es gab nur ein Schwarzes, denn wir mussten uf rückä ha, die ersten Wolken versperrten schon die wärmenden Sonnenstrahlen.
Der Abstieg übers Schyhus und der Waldstrasse bis zum ersten Rank war bubi. Jetzt wurde es aber ä chli alpiner und der Regen der vergangenen Nacht machte das Weglein noch etwas schliefrig. Ein paar Gämsen schauten uns blöd an bevor sie gegen den Wald verschwanden. Auch die Waldhengsten, die ihre Hufä pabä am Weg bauten, liessen sich von unserem Getrappe nicht stören. Wir schauten links und rechts, ufä und apä, damit wir ja jedes Blüemli sahen. Sehr zerklüftet ist der Waldboden bei den Felsen vor dem Masten 13 und wir waren froh ein schönes Weglein zu haben.
In der oberen stotzig Weid versperrte schon der Nebel unsere Sicht auf den Talboden. Er schlich richtig um uns herum und allport waren einige Berggipfel zu sehen. Da wir aufs Zmittag wieder im Restaurant sein wollten, verzichteten wir auf die Reise über Vilztür und Schuhlöffel, es wäre auch zu riskant gewesen bei dieser Wetterlage. So nahmen wir den Aufstieg über die Schlüsselflue zur Alp Rotenflue. Wir bestaunten die dienigen Rinder und die härzigen Kälbäli der kleinen braunen Rasse des Älplers.
Beim Gipfelrestaurant verzog sich der Nebel und wir konnten den Apperitiv verussä bei Sonnenschein geniessen. Ein feines Mittagessen genossen wir im Restaurant. Punkt ein Uhr fing es afä tröpfelä und wir waren froh, dass unsere Halbtags Tour fertig war. Nach äs paar Kaffee benutzten wir wieder die Bahn zur Talfahrt. Alle waren zufrieden einen halben Tag etwas schlaues gemacht zu haben.
Die Zufriedenen, Beat, Monika, Rene, Ursi, Louise, Agnes, Regula und Sebi.