Ritom
Fünf Frauen und sieben starke Mannen reisten mit Oev nach Piota Centrale funicolare. Mit der steilsten Standseilbahn, 87%, liesen wir uns bequem auf 1793 m.ü.M hochziehen. Der Fussmarsch zur Staumauer bescherrte uns schon einige schöne Bilder. Die Aussicht nach Ambri war hervorragend.
Noch mehr begeisterte uns die Blumenpracht in den steilen Hängen. Ganze Felder mit Feuerlilien, oder wie wir sagen "Goldrosen" leuchteten in schönsten Farben. Im Restauran bei der Staumauer genehmigten wir ein Café und einige noch eine Torta Nonna. Hatten wir doch schon einige Stunden nichts mehr dem Magen zugeführt. Seit ein paar Jahren führt ein Weg parallel zum See durch schönen Lärchenwald bis s.Carlo. Wir nahmen den Aufstieg zum Pt. 2014 und machte den Abstieg zum Lago Gadagno.
Dieser See bietet einige geologische Eigenheiten. Die oberste Schicht wird ganz normal von Flieswässern gespiesen. Hier hat es auch Fische. In einer tiefern Zone wird das Wasser unterirdisch zugeführt und ist sehr schwefelhaltig und die Farbe ist rosarot. Die unterste Schicht ist kaum mehr Sauerstoffhaltig. Eigenartig ist, das sich diese drei Schichten nicht mischen. Einige Tafeln dem See entlang informierten über die Entstehung und Nutzen des Ritomsee und den Lago Gadagno.
Ein letzter Aufstieg brachte uns zum Lago di Tom. In dessen Umgebung hat es einige Verwerfungen in denen das kristaline Matrial wie Puderzucker an die Oberfläche tritt. Diese Zonen haben beim Bau der Gotthard Basislinie manchem Geologen Probleme bereitet. Es war eben die Pioramulde die 1500 Meter tiefer unten noch wirkte. Den Weg zurück zur Seilbahn auf der Strasse dem See entlang bot erst zuletzt ein bisschen Schatten. Im Tal nahmen wir den Bus nach Airolo zur Wirtschaft. Wir waren froh über die Fahrt mit OeV, war doch eine stehende Kolonne vor dem Südportal bis Quino hinunter. Mit vielen positiven Eindrücken erreichten wir gemütlich heimatliche Gefilde.