Veteranen

Matthorn 2041m

Tourenbericht: Louis Kälin
Tourenleiter: Louis Kälin
  • Südseite des Pilatus
  • Seriöse Tourenplanung und Geländestudium
  • Numä nid gschrängt - Louise, guet gmacht
  • Zuwenig Sonne in Z..... oder erheischende Aufmerksamkeit
  • Alli zämä uf äm Matthorn
  • Üsi Verwandschaft

Es wird ein heisser Tag heute. So frage ich mich, ist das auch wirklich gesund. Behauptungen folgend sind die Tätigkeiten auf ein Minimum zu beschränken oder sich im Schatten aufzuhalten. Aber geht das, wenn die Aktivität im Freien stattfindet. Schwieriges Unterfangen. Ist Bergsport „Wandern“ überhaupt Sport? Die Werbung verspricht Erholung in den Bergen. Von was müssen sich Veteranen erholen? Die haben ja eh „kä Ziit“. Ticken die Veteranen unserer Sektion anders? Offenbar schon. So besammeln sich 13 Wanderfreudige bei der Talstation der Pilatusbahn zur Überschreitung des dem Pilatus und Tomlishorn vorgelagerten Matthorn. Ab der Hälfte der Fahrstrecke, von Ämsigen, geht es steil dem ausgetrockneten Widibach entlang aufwärts zu den Chilchsteinen. Nebenan baggern die Triebwagen mit ihrem ohrenbetäubenden

Innenlärm die Touristen aller Herkunft und Couleur rauf und runter. Trinken und langsames Marschieren ist heute wichtig, dies zur Vorbeugung der Überhitzung des Körpers. Auch der spärliche Schatten dient optional dazu. Auf dem Plateau Chilchsteine, schweift unser Blick zum gegenüberliegenden Pilatus und dem Höhenweg zum Tomlishorn. Ein kühler Wind durchlüftet unsere vom Schweiss befeuchtete Bekleidung. 20 Minuten sind noch bis zum Gipfel des Matthorns zu bewältigen.

2 Stunden nach Abmarsch stehen wir, nach 680 Höhenmeter schweisstreibendem und steilem Aufstieg, auf dem Matthorn. Die Fernsicht ist heute wegen der erhöhten Gewittertätigkeit stark eingeschränkt. Wir begnügen uns mit dem was angesagt ist. Mittagessen/Trinken, Was ist wo und geniessen den Ausblick auf die unter uns liegenden Dörfer und Seen. Im Westen formiert sich, in unsere Richtung kommend, eine kleine Gewitterzelle. Weg vom Gipfel und Abmarsch in tiefere Lagen. Alpenasterli, Luus-Chölbäli (Männertreu), Bergflockenblumen und viele mehr stehen am Wegesrand. Gefährliche Pracht, wer sich nicht auf den Abstieg konzentriert. Die aufsteigende Hitze hat uns wieder im Griff. In der Ferne ein Donnergrollen. Während wir der Station Ämsigen entgegen laufen türmt sich derweilen über dem Matthorn eine dunkle Wolke auf. Nach der Talfahrt finden wir kühlenden Schatten unter den blühenden Lindenbäumen. Das langersehnte Kühle hat ein Ende gefunden.

Tour vom 1. Juli 2025 | Bericht vom 3. Juli 2025