Sektion

Hundstock mit Höhlenbesuch

Tourenbericht: Franziska Bischoff
Tourenleiter: Mike Moser
  • Gipfelaufstieg Hundstock
  • Aufstieg Hundstock
  • Über dem Nebelmeer
  • Höhleneinstieg
  • Hundstock

Am Freitag, 28. März trafen sich 3 Skitourengänger (Patrick, Werner und Franziska) mit Mike um halb Neun beim Parkplatz Steisteg in Schwyz. Aha, Ausschlafen, das war hier der Kommentar. Stimmt nicht, Mike kam direkt von seiner Schichtarbeit :o) Mit einem Auto fuhren wir zur Talstation Chäppeliberg. Der Parkplatz war bereits sehr gut besetzt. 9:45 war unsere Gruppe dann vollzählig oben zum Losgehen bereit. Schon kurz nach dem Start hatten wir den Felsen mit der Höhle erreicht. Mit einem Fixseil ist der Einstieg in die Höhle und die ersten Meter nach unten gesichert. Im Hochwinter gibt es in der Höhle wunderschöne, grosse, stehende und blau leuchtende Eiszapfen zu Bewundern. Wir kraxelten ca. 30m abwärts in die Höhle vor. Mir wurden zwei Sachen klar: man kann sich sehr leicht verirren, aber ich kann nun den Höhlenexpeditionsdrang ein wenig verstehen. Mit nicht mehr ganz so sauberen Skihosen kletterten wir zurück zu unseren Skiern.

Der Hundstock ist eine kurze Skitour. Mit Mike wird sie noch kürzer. Er liebt den direkten Weg. Schon bald erblickten wir den Gipfel und erspähten 2 Personen, die bereits oben waren. Die beiden nahmen die Abfahrt in den Nordosthang in Angriff, als wir auf dem letzten Rücken vor dem Gipfel im Aufstieg waren. Plötzlich spürte ich, wie der Boden unter mir bebte. Was war passiert? Hinter uns war am Fels oberhalb des Nordosthangs eine grosse Menge Schnee abgebrochen und den Hang hinuntergedonnert, genau dort wo die beiden Skitüreler in der Abfahrt waren. Eine Person war für Mike sichtbar und er versuchte mit ihr zu Kommunizieren um herauszufinden, was mit der zweiten Person war. Und er gab uns bereits klare Anweisungen, wer aus unserer Gruppe, welche Aufgabe übernehmen sollte. Zum Glück für alle kam dann die Entwarnung, dass die zweite Person nicht verschüttet war! Wir waren alle sehr erleichtert!

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast auf dem Gipfel, wo ich beeindruckt zuhörte, wo man welche Abfahrt machen kann, oder eben nicht machen kann, von Siwfass und Spilauer Stock usw, nahmen dann auch wir dieselbe Abfahrt in Angriff wie die beiden anderen. Wie der Aufstieg ist auch die Abfahrt nicht sehr lang, aber schön. Und weil wir immer noch früh dran waren, hatten wir noch Zeit für eine Einkehr in der Liderenhütte. Dort trafen wir dann die beiden Glück im Unglück Skitüreler und vernahmen, was passiert war. Die Person, die in die Lawine geraten war (ein Snowboader), konnte sich scheinbar immer recht kontrolliert auf dem Board halten und konnte irgendwann aus dem gleitenden und kollernden Schnee rausfahren. Aber doch beängstigend: die Miniskis zum Aufstieg und die Stöcke, es wurde ihm alles vom Rucksack abgerissen.

Und wir trafen noch Beat vom SAC Mythen, der allein den Chaiserstock erklommen hatte. Zu fünft machten wir uns dann auf den Heimweg. Danke an alle für den schönen Tag – und ein besonderes Danke an Mike für die schöne und spannende Skitour.

Tour vom 28. März 2025 | Bericht vom 2. April 2025