Veteranen

Gemsfairenstock 2972m

Tourenbericht: René Zubler
Tourenleiter: Beat Nideröst

Gemäss Ausschreibung wären 8 Teilnehmer/innen zugelassen; früh um 06:30 Uhr trafen sich jedoch bereits 6 Frauen und 8 Männer auf dem PP Schwyz, wo sie von Beat herzlich begrüsst wurden (zusätzliche Anmeldungen konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden). In Brunnen und in Urnerboden stiessen noch 2 weitere Männer zu uns. Zügig fuhren wir mit den PW unter resp. durch den Nebel über den Klausenpass, auf welchem sich die Sonne zeigte, nach Urnerboden, welcher wiederum unter einem prächtigen Nebelmeer verborgen war. In der Nähe der Talstation der Fisetenpass-Bahn parkierten wir die Autos und stärkten uns im Restaurant, bevor wir mit den kleinen Sechser-Kabinen in 3 Gruppen auf den Fisetenpass hochschwebten. Nach rund der Hälfte der Fahrt begrüsste uns die Sonne aus einem prächtigen blauen Himmel; wir genossen den Blick auf die umliegenden Berge, den Klausenpass und auf das Nebelmeer.

Die 3 Gruppen wanderten direkt nach der Ankunft auf der Bergstation getrennt auf einem schmalen Bergweg dem Fisetengrat entlang, welcher relativ flach zum Rundloch führte, wo sich die Gruppen wieder zusammenschlossen, und wo wir von einer Herde blökender Schafe begrüsst wurden, welche sich über diese grosse Herde Zweibeiner wunderte. Der Weg führte über eine Felsbrücke über das Rundloch weiter und wurde zunehmend steiler und von Felsen durchsetzt. Nach einer kurzen Rast bezwangen wir eine Felswand-Passage und erhielten einen schönen Ausblick auf den Griesslisee. Durch das vom Langfirn-Gletscher hinterlassene Geröllfeld, welches an eine Mondlandschaft erinnerte, wanderten wir weiter und legten zwischendurch eine Verpflegungspause ein. Nebst der willkommenen Stärkung bewunderten wir die Aussicht auf die Bergkette auf der Nordseite des Urnerbodens, u.a. Glatten, Läckistock, Ortstock, welche bei den langjährigen SAC-Mitgliedern viele Erinnerungen weckte. Interessant waren auch die verschiedenen Gesteinsarten unterschiedlicher Farbe, Struktur und Alter, wobei interessanterweise die jüngeren Schichten über den älteren Schichten lagen.

Der Weg war gut markiert mit vielen Steinmännchen und blau-weissen Wanderweg-Markierungen, welche auch bei allfälligem Nebel eine Orientierung ermöglichen. Wir erreichten eine weitere Schlüsselstelle in Form einer Felsstufe mit einem kurzen, schmalen Grat, welcher mit einer Kette gesichert ist. Alsbald erreichten wir auch das Gemsfairenjoch, wo wir die beeindruckende Aussicht auf den Tödi und den Clariden-Firn genossen. Von hier aus führt auch ein Weg über ein weiteres, steiles Schuttfeld zur Clariden-Hütte. Dann geht es für uns weiter zum Gemsfairenstock, wobei der Weg zuerst recht steil und dann etwas flacher ist; über den Grat erreichen wir schlussendlich das Gipfelkreuz, welches zuoberst auf einem Plateau thront, welches nicht nur unserer grossen Gruppe, sondern auch weiteren vereinzelten Berggängern genügend Platz bot. Nebst der Stärkung in einer ausgedehnten Pause, ergänzt durch von Agnes verteilten Schokoladenkugeln und einem Schluck gebrannten Wasser aus einem herumgereichten Flachmann, genossen wir auch eine weitere wunderbare Rundsicht auf die grandiose Berglandschaft. Ebenfalls zu sehen waren die markante Bergstation der Luftseilbahn Tierfed-Chalchtrittli und die Muttseehütte. Der Clariden-Gletscher bedeckte noch vor rund 150 Jahren das gesamte Gebiet unterhalb der Nordwand, wo heute die Gletscherseen liegen.

Der Rückweg über die herausfordernden Schlüsselstellen, welche alle gut meisterten, verlief entlang der Aufstiegsroute. Rechtzeitig vor dem Erreichen der Seilbahn-Bergstation schickte Beat die fittesten 6 Sportler/innen voraus, damit sie bereits mit der kleinen Gondel talwärts fahren und die Plätze im Restaurant reservieren konnten. Hier stärkten wir uns auf der Terrasse, welche inzwischen auch von der Sonne beschienen wurde, bevor wir wieder in Richtung Schwyz resp. das Zürcherland zurückfuhren. Nach der ruhigen, verkehrsarmen Strecke über Klausen und Schächental duften wir in Altdorf wieder den Feierabend-Stau bewältigen; die Weiterfahrt über die Axenstrasse verlief dann problemlos.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass wir eine wunderbare Tour bei herrlichem Wetter geniessen konnten; nicht zuletzt auch dank der hervorragenden Organisation und umsichtigen Führung durch Beat; herzlichen Dank an Beat dafür.

Tour vom 20. August 2024 | Bericht vom 2. September 2024