Bellwald – Risihorn 2875m – Honeggerhorn 2728m
„Verliere nie den Rest deiner Kindheit, das Lockere. Dann nämlich gehören die Berge dir, sonst gehörst du ihnen.“ H. Kammerlander
Schon die Schwierigkeitsbewertung lässt eine Kuriosität erahnen. Eine ungeplante Tour ad hoc durchzuführen ist auch für einen versierten TL nicht ganz so einfach. An diesem wunderschönen, für Bergsteiger, erwachenden Tag sind wir unterwegs zu unserer Ersatztour. Alles geht flott. Noch deutet bei der Umleitung in Schindellegi nichts auf den „tragischen“ Verlauf des Tages hin. Wädenswil heisst die nächste Auffahrt auf die Autobahn A3. Oder wäre Wollerau die bessere Wahl gewesen. Anyway, Zufahrtsstrasse schon verpasst und von Noldi hinter uns keine Spur.
Mal in Fahrt brettern wir gen Osten, in der Annahme einer Verspätung. Reichenburg, eben passiert, erreicht uns die frohe Botschaft von Thomas, die Susi entgegen nahm, dass unser Teilnehmer Peugeot etwas langsamer geworden ist und mit der Atmung Probleme habe. Weg von der A3 zum medizinischen Check in die Garage. Gemäss Vorsorgeauftrag an die lebenserhaltenen Apparaturen. „Hend nüd gfundä“. Unser
Teilnehmer Skoda Yeti ruht auf dem Gelände der Raststätte Glarnerland. Wartepause. Neue Lagebeurteilung. Nächster Treffpunkt Buttikon Dorfeinfahrt. Hier begegnet uns SZ23 – Kostenpunkt 71‘500 Franken, der rote Ferrari 488 Spider. Dann Rest. Rössli, Schübelbach. „Was machid mier jetz“? Kaffee und Tourenplanung. Auf den Guscha zu spät. „Bin nu nie ufäm Holzwäg gsi“. Sicher ??? Hirzli zum Planggenstock eine Alternative. „Nei, dä scho lieber uf dä Holzwäg. OK des TL und der übrigen Teilnehmer. „De hättid mier ja nu dr Ziit zum Mittagässä. Au das isch guet. Äso gaht das herbi binere Ad Hock-Planig“.
Abfahrt zum Parkplatz und Abmarsch i dä Heilandsandalä Richtig Rapperswil. Ohni Rucksack. So kamen wir in den Genuss der Aussicht auf die Berge und das Treiben auf und unter der Wasseroberfläche. Mittagässä im dieci 10. z‘Rapperswil. Und jetz, wie witer?? Insel Ufenau. „Jaa, bini au nu nie gsi meint:“ meint Thomas. Hier verabschiedet sich die kleine Glarnerin Johanna - wir machen uns auf den Weg zu Schiff. Zu einem sehr kurzen Landgang reicht es. Wir müssen weiter nach Pfäffikon. Durst stellt sich ein. „Dahinnä isch äs Restrant“ entdeckt Sebi uf sim Händy. Wo? I der Badi mit Ussicht uf de Fleischmärcht. Prost mitenand.
Silvia sieht dem Treiben gelassen zu und staunt nur noch. Nun steht uns noch der Rückweg bei über 30° zum Parkplatz bevor. Thomas als ausgebildeter Pfandfinder packt sein Händy und schreitet zielstrebig, sucht den Weg durch Firmengelände, dann wieder an einer Absperrung stehend, die uns beinahe zum Rückzug zwingt. Er gibt nicht auf und findet, eine weitere Absperrung durchbrechend, den Zugang zum Naturschutzgebiet Frauwinkel. Auf halbem Weg huldigen wir noch der königlichen Hoheit Noldi, dem Ersten, auf seinem Thron. Das Foto beweist, dass er seine Untertanen sichtlich geniesst. Inzwischen zurück beim Parkplatz. Hält Teilnehmer Peugeot durch? Auf der A3 zündet Noldi den Turbo, eben nicht um den ging es bei der heutigen Tour, bis zum verdienten Schlusstrunk im Alpina.
“Ä Tour, äs isch chum zum glaubä, was ich alles ha müessä durämachä“. Gueti Ziit
Lui Chäli