Tierfederen
Weil wir am Dienstag, Maria Heimsuchung, wegen schlechtem Wetter in den Bergen nichts zu suchen hatten, gingen wir am Donnerstag. Aber nur noch 4 Wanderer wollten das Geheimnis der Tier Fäder erkunden.
Nach einem guten Kaffee bei Moni`s Treff fuhren wir zur Waagbrücke und marschierten über den Karrenboden. Nach dem Wegkreuz und der Einkaufsmöglichkeit im alten Barackenwagen mit allerlei Firlefanz nahmen wir die Waldstrasse entlang dem Karrenbodenbaches. Äs Stuck im Wald oben war fertig mit neben einander laufen und schnorren. Ein gäches und feuchtdreckiges Waldweglein führte uns Richtung Alp Schlänggen. Aber es wurde noch nässer. Im Schlundried brauchten wir fast Schwimmflügeli und die Hosenbeine wurden über die Knie nass von dem hohen Grase. Am Waldrand war Gott sei Dank eine schöne Feuerstelle und wir vergnügten uns. Wir fragten uns nur, ob ächt bei trockener und schöner Witterung überhaupt jemand den Weg dahin findet.
Durch den Schrotwald war es immer noch gschnüdered und manche chächi Tannä dort gab ihren Geist auf und lag kreuz und quer im steilen Bergwald. Durch die Schrot Alpen gab es neben vielen Schuäfälöchern auch noch so was wie ein Alpweg. Beim mitzten Alpgädeli schauten uns die Rinderli verdutzt an. Von jetzt an war es gemütlich auf der Alpstrasse bis zur Tierfäderenegg. 100 Meter weiter unten grasten friedlich die Kühe der Tierfäderenalp. Noch einmal 150 Hm führte uns die Alpstrasse an den höchsten Punkt zur Holzhütte. Dort hockten wir auf diänige Bänkli und nahmen Punkt 12i das Zmitag.
Als alles wieder versorgt war, ging es auf der Alpstrasse nitzi. An Hand von Wegweisern gluschtete es uns zu weiteren Wanderungen, der Piet, Fidisberg, Hinderofen oder die Chäseren wären nicht mehr weit. Bei Unter Weid war fertig mit Alpstrasse und ein alter Weg brachte uns durch den Gärstenwald zur Tierfäderenstrasse. Er war steil mit Stägen und führte entlang von Hudlifelsen. Zügig gings durapä auf der Strasse Richtung Hirschweid und zur Hirschkapelle. Aber zuerst kehrten wir bei Holdeners ein und genossen das Kaffee und den Kuchen im Hirsch Chäller, ein empfehlenswertes Lokal für allerlei Feste. Wir besuchten natürlich auch die Kapelle und staunten, was für eine schöne Kirche die Sonnenbergler unter Führung eines Wiget vor mehr als hundert Jahren erstellt haben. Den gut einstündigen Schlussspurt machten wir durch den Sonnenberg zum Sitiseeli und entlang der Waag, wo im Winter die schnellen Langläufer ihre Runden drehen.