Wanderung von Brunnen nach Sisikon über den Weg der Schweiz
Das Wetter war so leid, dass nur harte Veteranen öpis unternehmen. Für eine Schytour in Veteranen geeignetem Rahmen war sowieso nicht zu denken. Die Wetterkapriolen nahmen uns noch die letzte Lust, die Schy führä zu nehmen. Und so entscheiden wir uns, eine gemächliche Winterwanderung auf dem Weg der Schweiz zu absolvieren.
Beim Zusammentreffen aller Teilnehmer tröpfelte es noch ghörig, so dass wir den Start ins Ryser verlegten. Vollen Mutes nahmen wir aber den dritten Bus Richtung Brunnen See, machten uns regentüchtig und marschierten los Richtung Chänzeli. Dort oben genossen wir die wunderbare Rundsicht auf den grauen See, das in Nebel gepackte Urner Gebirge und den lärmenden Strassenverkehr.
Der Weg durch den Ingenbohlerwald war trotzdem griffig und es rückte uns usinnig. Überall lagen grosse Granitmöckä von der Eiszeit im Wald, die wir bestaunten und uns fragten wie lang ächt diese gehabt haben bis sie hier zur Ruhe kamen. Beim Axenstein nahmen wir den Weg über den Golfplatz. Wir mussten unsere Häupter nicht einziehen, denn es kamen keine Bälle z flügen. Die Aussicht oben durch war viel schöner. Ab Wilgis, Boden, Degenbalm bis Hetzig waren wir immer unter Hochspannung, aber keinem von uns stellte es die Haare, sie waren ja alle unter einer Kappe versteckt. Es läutete schon 12-i, und wir zogen den Hungerbuch ein, denn bis zur Tannengruobi war es nicht mehr weit. Schön geschützt verpflegten wir uns aus dem Rucksack und zum Dessert gab es mehrere Gänge Schugälädeli.
Usinnig gäch war das Gelände über Gwandli, die Dornirunse und den Täfeliwald bis zur Riemenstaldenstrasse. Aber die Hirschen machten noch steilere Trampelpfade oder schlieferten einfach in den Wanderweg. Nun war der Weg der Schweiz über den Schiesstand nach Sisikon sehr schön angelegt. Von jetzt an befanden wir uns auf Urner Boden, doch das Wetter wurde nicht besser. Entlang dem Riemenstaldenbach erreichten wir Sisikon, wo wir sofort im Sternen uns
ausruhten. Mit viel hochstehendem Gesprächsstoff genossen wir Kaffee und Most und niemand schwärmte von einer Schytour. Nach drei Uhr brachte uns der Südöstler wieder nach Hause, 4 stiegen in Brunnen aus und 5 reisten weiter
Richtung Goldau.
Allen eine schöne Adventszeit und geruhsame Weihnachten mit oder ohne Schnee wünscht
Josef Wiget.