Veteranen

Skitour Stoos – Fronalpstock

Tourenbericht: Wisel Rey
Tourenleiter: Alois Rey

Die Verhältnisse in unserer Region und der Wetterbericht machten es nicht einfach, ein geeignetes Tourenziel zu wählen. Die Schneemengen im Rothenfluegebiet sind nach dem Föhneinbruch bescheiden. Zu Fuss ist es nach den Regenfällen ziemlich nass, weiter oben hat es angeschneit. Und der Wetterbericht hat zwar trocken, aber hartnäckigen Nebel bis auf fast 2000m. Da ist guter Rat wirklich teuer. Aber halt, da habe ich doch gelesen, dass am -Fronalpstock am Mittwoch der Skibetrieb eröffnet wird. So schlecht können also die Schneeverhältnisse nicht sein. Und vielleicht ist bereits die Piste präpariert. Probieren geht über studieren und so machen wir uns zu fünft auf den Weg hinauf zum Stoos.

Wie man bereits vom Tal unschwer erkennen konnte, befanden wir uns bei der Bergstation in einer Nebelsuppe. Mal schauen, vielleiht lichtet sich der Nebel im Verlaufe des Anstiegs ja noch. Die Piste war zwar zu erkennen, aber die Schneekanonen liefen auf Hochtouren. Neben dem Lärm mussten wir uns auch noch mit den von den Schneelanzen ausgeworfenen Schneeflocken, oder besser gesagt dem feinen Wasser-/Eisgemisch herumplagen. Nach dem Welesch haben wir dann die Piste links liegen lassen und sind direkt zum Flueboden aufgestiegen. Hier hat uns die Sonne ein erstes Mal beglückt. Wir genossen die traumhafte Winterlandschaft und das Lichtspektakel. Bald ging es weiter dem Sommerweg resp. alten Lifttrassee folgend um das Charrenstöckli herum weiter zum Gipfel des Fronalpstocks.

Wo sich sonst Menschenmassen versammeln und entsprechend rege Betriebsamkeit und Lärm und Geschrei herrschen, war diesmal Ruhe und Einsamkeit angesagt. Der Nebel war wieder bis in die Nähe des Gipfels angestiegen, Rigi und Grosser Mythen im dichten Nebel. Richtung Süden hatten wir jedoch eine schöne Aussicht in die Urnerberge.

Als die Nebelobergrenze wieder den Fronalpstock erreichte, machten wir uns auf die Abfahrt. Wegen des Nebels hielten wir uns meist an die Markierungspfosten der Piste. Die 10 cm Neuschnee machten unsere Abfahrt zum Vergnügen, zumal bis zur Zwischenstation teilweise eine schmale Pistenspur vorhanden war. Nicht gerade erfreuen konnten uns die laufenden Schneekanonen. Kaum in Schneenebel eingetaucht, vereisten die Brillengläser schlagartig und es war Blindflug angesagt. Nicht ganz harmlos, da um die Kanonen herum teils vereiste resp. festgepresste Schneehaufen lagen. Aber auch diese Hindernisse meisterten wir ohne Schaden zu nehmen, und so konnten wir uns schon bald auf dem Stoos einen Kaffee genehmigen. Es hat sich gelohnt, sich trotz der eher ungemütlichen Wetterprognose auf den Weg zu machen.

Tour vom 10. Dezember 2024 | Bericht vom 11. Dezember 2024