Rothenthurm – Raten – Biberbrugg
Wandergenuss zum Schwärmen – Der Höhronen ist eine Hügelkette zwischen der Rothenthurmer Altmatt und dem Zürcher Sihltal mit einer Höhe bis zu 1229 m. Berühmt wurde dieser Gebirgszug in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts, als die damalige PTT dort einen Richtstrahlturm aufstellte. Heftiger Widerstand seitens Landschaft- und Naturschützern verzögerten das Bauwerk bis es –Glasfaser- ersetzte die Richtstrahltechnik – zwar erstellt, jedoch nur noch «als Auslaufmodell» verwendet wurde. Anfang der Nuller Jahre wollte die mittlerweile zur Swisscom mutierte Eigentümerin den Turm abbrechen, weil technologisch veraltet. Und wieder wurde heftig darum gestritten, teilweise von den gleichen Einsprechern, jetzt aber mit umgekehrten Vorzeichen. Doch all dies kümmerte die 12 gutgelaunten SAC-Veteranen nicht.
An die epischen Rechtshändel erinnerte allenfalls der Anblick eines gut getarnten militärischen Funkkarrens, der die optimale Lage nutzte, um Signale zu empfangen und ebensolche ausschwärmen zu lassen. Indirekt erlebten wir aber schon das schwärmerische Potenzial dieser Hügelkette. Denn wo man gut Funksignale senden und empfangen kann, ergeben sich zumeist auch sehr gute Aus- und Weitblicke. Wenn sich die Bäume lichteten, gaben sie Fernsichten frei, die uns ins Schwärmen kommen liessen.
Weniger zum Schwärmen waren die Wetterverhältnisse, zumindest zu Beginn: Von Rothenthurm via St. Jost schwärmten vor allem die Regenwolken über unseren Hüten und Schirmen. «Regen macht schön» heisst es landläufig. Während der Kaffeepause auf dem Ratenpass sah auch Petrus, der himmlische Wetterverantwortliche, ein, dass bei unserem ohnehin schon attraktiven Grüppchen nichts mehr herauszuholen war. Er schickte Trockenheit und Sonnenstrahlen, die Wanderung via Dreiländerstein und Wildspitz bis runter nach Biberbrugg konnte genuss- und erfolgreich beendet werden.
Gelungen ist dieser schwärmerische Wandertag vorranging dank dem umsichtigen und vorausschauenden Wanderleiter: Merci Kurt!