Sektion

Läged Windgällen

Tourenbericht: Brigitte Schilter
Tourenleiter: Klaus Zumsteg
  • Auf dem Gipfel
  • In der Schlüsselstelle im Aufstieg

Früh am Morgen fuhren wir von Lauerz ins Bisisthal, wo wir auf die anderen beiden trafen. Zu sechst, ausgerüstet mit Stöcken und Pickeln, machten wir uns auf den Fußmarsch Richtung Sahli. Dort schnallten wir die Ski an und stiegen den steilen Wald hinauf.

Oben auf der Lichtung wurde das Gelände sanfter, und die weite, weiße Schneelandschaft versetzte uns in ehrfürchtiges Staunen. Doch schon bald blies der Föhn über die Kuppen und verlangte unsere Aufmerksamkeit. Nach einer kurzen Rast in einer windgeschützten Senke setzten wir unseren Aufstieg Richtung Windgällen fort. Erstaunlich, wie sich die Landschaft mit jedem Höhenmeter veränderte!

Am Sattel, kurz vor dem Couloir, nahm der Wind nochmals deutlich zu. Wir entschieden uns, die Ski auf den Rucksack zu schnallen und den letzten steilen Abschnitt zu Fuß zu bewältigen. Ich war froh um die erfahrene Führung von Klaus, der uns genau zeigte, wo wir am besten hochsteigen konnten. Fast hätte ich gedacht, dass dieser Abschnitt unpassierbar sei – doch es ging.

Oben angekommen, folgten noch ein paar Kehren bis zum Gipfel – pünktlich, genau nach Plan, wie Klaus zufrieden feststellte. Nach einer kleinen Stärkung, dem obligaten Marsch zum Gipfel und dem Verstauen der Felle machten wir uns an die Abfahrt. Der Schnee war zwar nicht der erhoffte perfekte Pulverschnee, aber dennoch gut fahrbar.

Bald wurde das Gelände steiler, und ich fragte mich, wie wir hier wohl sicher hinunterkommen würden. Doch Klaus suchte für uns die besten Linien heraus und lotste uns souverän durch alle Hindernisse. Aufgrund der durchwachsenen Schneeverhältnisse entschieden wir uns, die Höhe zu halten und den Hang zu queren, anstatt weiter unten wieder anfellen zu müssen.

Schließlich genossen wir die weiten, offenen Hänge und fuhren gemächlich dem Tal entgegen. Zum Abschluss kurvten wir tänzerisch die Straße hinunter und mit ein paar Stockeinsätzen (die Schlittenhunde waren nicht für uns gedacht) gelang es uns, bis zum Auto auf den Skiern zu bleiben.

Nach einer wohlverdienten Stärkung im Restaurant Schwarzenbach traten wir zufrieden und glücklich die Heimreise an.

Danke, Klaus!

Tour vom 8. Februar 2025 | Bericht vom 12. Februar 2025