Veteranen

Wilde Maa (1793m), Hesisbohler First

Tourenbericht: Wisel Rey
Tourenleiter: Benno Reichlin

Hochnebel, Bise und in Schwyz nur ein Schäumchen Schnee. Denkbar schlechte Voraussetzungen für eine Skitour vor der Haustür. Aber Benno hat natürlich eine Lösung, und so fahren wir zu sechst zum Hinter Oberberg und parkieren unsere beiden Autos auf Höhe Kessleren. Es ist kalt und der Nebel lässt die Gemüter auch nicht so recht in Stimmung bringen. Immerhin spüren wir von der angesagten Bise keinen Deut. Nach der oberen Fraumatt zeigen sich erste Löcher im Nebel und dies macht uns zuversichtlich, heute noch die Sonne sehen zu können. Und siehe da, schon bald ist die Nebeldecke durchbrochen und wir sehen den wolkenlosen Himmel.

Die vorhandene Aufstiegsspur folgt dem Motto: die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist die Gerade! Benno hat Erbarmen mit uns Veteranen und so zieht er eine neue, altersgerechte Spur, was bei 20 bis 30cm Neuschnee einiges an Kraft erfordert. Nach der Querung des Richtitobels, unser Tourenziel in der Ferne bereits ersichtlich, erfolgt an der Sonne eine wohlverdiente Rast. Die Illgisalp seitlich liegen lassend, peilen wir nun schnurstracks den Sattel beim Nühüttli an. Schattseitig erreichen wir den Gipfel des Wilde Maa an der Krete der Hesisboler First gegenüber dem Spirstock.

Bei herrlicher Fernsicht und dem Blick auf die dicke Nebelsuppe im Tal und im Mittelland geniessen wir die verdiente Gipfelrast. Unser Ziel ist natürlich die «first line» vom Wilde Maa. Als ein paar Nachahmer ebenfalls den Gipfel erreichen, machten wir uns auf die Abfahrt zum Nühüttli im schönsten Pulver. Um die lange Querung unterhalb des Spirstocks zu umgehen, montieren wir nochmals die Felle. Die hundert zusätzlichen Höhenmeter werden durch die Aussicht auf die Einkehr im Gipfelrestaurant versüsst. An der Sonne erfreuen wir uns nochmals an unseren Wedelspuren und geniessen Suppe, Kaffee usw.

Über die offenen Hänge unterhalb des Spirstocks erreichen wir unsere Aufstiegsspur und tauchen oberhalb der Fraumatt in den kühlen Nebel ein. Wir erreichen die Autos etwas vor halb zwei und da das Sigiristenhaus bis zwei Uhr offen geöffnet ist, lockt uns der zweite Kaffeehalt des Tages. Aber leider haben wir die Rechnung ohne den oberhalb des Dörflis mitten in der Kehre stehenden Lastwagen der Sidler Transport AG gemacht. Bis dieser, durch zwei Traktoren gesichert, die Ketten montiert und aus dem Dreck gezogen ist, hat das Sigristenhaus schon längst Nachmittagspause. Das Restaurant der Schiessanlage im Selgis ist ein guter Ersatz, die Nussgipfel dort sind auf jeden Fall einen Versuch wert. So lassen wir diesen schönen Wintertag gemütlich ausklingen.

Benno, vielen Dank für deinen Einsatz zu Gunsten unserer Veteranen.

Tour vom 9. Januar 2024 | Bericht vom 12. Januar 2024

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