Skitour Handgruebi – Rothenflue

Heute Morgen mit den Skiern und dem Rucksack auf dem Buckel, den Tourenschuhen an den Füssen und im strömenden Regen denke ich «…so schickt man doch kein Hündchen hinaus». Obwohl im Kleingedruckten der Ausschreibung klar und deutlich zu lesen war «Für Weicheier nicht geeignet», haben sich 2 Frauen und 2 Männer angemeldet und sitzen nun im Windstock beim Kaffee, während der Regen an die Fensterscheiben klopft. Doch bald verwandeln sich die Tropfen in Schneeflocken und wir fahren weiter zur Hand, montieren Felle und wetterfestes ‘Gwand’.

Die Piste ist scheinbar schon einmal gewalzt worden, so kommen wir trotz Schneetreiben gut voran, schwenken im Grossenboden auf den Winterwanderweg, später geht es querfeldein über Weiden und spärlich schneebedeckte Bächlein. Mit zunehmenden Höhenmetern wird der Wind stärker, bläst uns die Flocken ins Gesicht und die Schneedecke wächst.

Wir ziehen durch diese stille, nebelverhangene Winterlandschaft, nur das knirschende Geräusch unserer Felle ist zu hören. Nach der Zwäcken Alp geht es steil hinauf, ein kurzes Stück nur, aber unser Tourenleiter muss tüchtig durch den hohen Pulverschnee spuren. Oben empfängt uns der stürmische Westwind und auf der Rotenflue die warme Gaststube.

Viel zu schnell vergeht die Zeit bei Suppe, Kaffee und Nussgipfel. Aber nach einem schönen Aufstieg wartet eine noch schönere Abfahrt und die können wir heute geniessen! Erstaunlich leicht schwingen wir hinunter, und später auf der Piste sind wir sowieso nicht mehr zu bremsen. Ohne Sturz und überglücklich erreichen wir die Hand.

Das war doch eine ‘ghörig usgwachseni’ Tour, meint Alois… ja, und Kondition und Ausrüstung konnten wir auch testen, alles bereit für einen schönen und hoffentlich unfallfreien Skitourenwinter. Wir danken dem Tourenleiter herzlich!