Veteranen

Sihltal

Tourenbericht: Josef Wiget
Tourenleiter: Josef Wiget

Schon fast abgesagt, dann besserte das Wetter und wir wagten die Frühlingswanderung ins Sihltal doch noch. Erst nach zwei Kaffees in der Post Biberbrugg nahmen die blauen Störungen überhand. In Hütten an unserem Endziel parkierten wir ein Auto, zwängten alle 9 Wanderer in zwei Autos und fuhren ins öv Niemandsland Sihlbrugg. Gemütlich und immer ä chli am reden wanderten wir auf der alten Sihltalstrasse dem Fluss nah opsi. Die Sihl deren ersten Wässerli zwischen Rütistein, Drusberg und Lauiberg im Jbrig entspringen ist jetzt ein Grenzfluss zwischen Zug und Zürich.

Zum Teil war der Weg auch nur noch ein Wanderwägli, manchmal erinnerte er aber eher einer alten Römerstrasse. Vielerorts war die Gegend gehörig gfürchig mit steilen Pörtern. Zum Teil mit schliefrigem Gestein und dann wieder mit überhängenden Felsen mit Nagelfluh. Mancher Wasserfall tschoderte herunter und machte den Wald zu einem Märli oder Gespenstergebiet. Durch mehrere alte und zum Teil niedrige Tunnels führte der Weg uns nahe an der Sihl um enge Stellen. Ob die Römer sich ächt auch hoch zu Ross hier durch gezwängt haben? Auch mussten wir  bedauerlicher weise an zwei  geschlossenen Gasthäusern vorbei marschieren. Eine eifrige Waldmaus versperrte uns den Weg und verschwand erst nach längerem angucken gemütlich im Wald. Auch weiss ich nicht genau wie fest unsere weiblichen Teilnehmerinnen von einem Pelzstoos träumten, als Louis ihnen eine schwarz seidene tote Schärre (Maulwurf) zeigte. Mit seinen sehr grossen vorderen Tatzen, gäbe er einen guten Eishockey Goli.

Bei ersten Wasserkraftwerk, punkt 12i war Mittagsrast, alle hockten auf die Rampe und lassen sich von der wärmenden Sonne aufwärmen. Als wieder äs paar blödi Wülcheli kamen und unsere Frauen die Kapuzen über die Ohren zogen, starteten wir die obere Hälfte unserer Wanderung. Bei Haslaub gats ä chli opsi vorbei an einer geschlossenen „ Bäsäbeiz“ bevor wir andächtig hinunter zur Finsterseebrugg lufen, denn auf der anderen Flussseite war ein Gefängnis. Auf dem breiten Kiessträssli rückte es gut, mussten nicht allpot äs paar in die wilde Sihl gucken. Bei dem zweiten Stauwehr wurde der letzte Schluck aus der Guttere genossen, nochmals inne gehalten am Bach, bevor es opsi nach Hütten ging. Als wir zum Wald heraus kamen ertönte ein grosses jeeeh, denn wir waren wieder auf der grossen Hochebene und hatten einen grandiosen Rundblick.

In der Krone konnten wir nun den Gaumen mit Kaffee, Wein und anderen Wässerli verwöhnen. Als alle Auto wider retour geholt waren, verabschiedeten wir uns und fuhren wieder Richtung den schneebedeckten Bergen.

Tour vom 16. April 2024 | Bericht vom 26. April 2024

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