Schülberg 1929 m
Der Schülberg mit der markanten Nordwand, dem nach Osten verlaufenden Grasrücken und dem felsigen Gipfel ist kein gängiges Tourenziel. Man sucht vergebens nach einem markierten Bergweg. Und das ist der Grund, warum der Tourenleiter uns heute dort hinaufführt. Hans interessiert sich ganz besonders für alte, vergessene und nicht mehr begangene Wege, deren Wiederbelebung ihm am Herzen liegt.
Der Aufstieg beginnt bei der Talstation Weglosen durch den Leiterenwald, blau/weiss steil hinauf, mit vielen Sparren-Stufen, Drahtseilen und einer Leiter. Wir tauchen auf bei der Gruobi, wo jeweils Skitourengänger gern verschnaufen. Heute ist es bissig kalt, darum verweilen wir nicht allzu lange. Meist weglos geht es talseitig am Chäserenstöckli vorbei und steil das Grasbort hinauf zur Schülberghütte. Wir stehen unmittelbar unter dem mächtigen Schülberg und bekommen eine Ahnung, was uns erwarten könnte…!
Die Grasflanke ist nach dem kürzlichen Regen weniger rutschig als befürchtet. Dem Hang entlang folgen plattige Stellen, Risenen, viel Geröll und Steinbrocken, die man besser nicht anfasst. Kurz unter dem Felssporn wartet eine knackige Schlüsselstelle und somit Sendepause von Radio Beromünster. Noch folgt ein kurzes Stück auf Steinplatten und eine Wegspur über den Grasrücken auf den Gipfel. Rundum die frisch verschneiten Berge, ganz nah der Forstberg, der Drusberg und in hinteren Reihen die Glarner- und Urnergipfel, weit im Westen schliessen Pilatus, Rigi und die Mythen das Panorama. Die Sonne am milchigen Himmel spendet kaum Wärme.
Vorsichtig gehen wir den Abstieg an, weglos oder auf Wegspurgen via Sattlerhütte zur Gruobi zurück. Wer nicht mehr den Leiterenweg hinunter nehmen will, geht der Waldstrasse entlang. Beide Gruppen treffen fast gleichzeitig am Ausgangspunkt ein, und grosse Begeisterung und Zufriedenheit steht uns ins Gesicht geschrieben.
Hans, wie du gemerkt hast, möchte niemand den Tourenbericht schreiben, aber ALLE wollen dir von Herzen danken!