Pilatus Widderfeld 2076 m

Durch das Stollenloch auf den Widderfeldgipfel am Pilatus war seit längerem mein Wunsch. Das Wetter war prächtig. 11 Teilnehmer stiegen motiviert aus den parkierten Autos beim Schybach oberhalb Lütholtmatt. Flott schritten wir im Gänselimarsch aufwärts durch Wald und Matten. Die Alp Birchboden war noch nicht bestossen. Wir konnten uns im Schatten zwischen Haus und Stall, auf Bänken sitzend, verpflegen. Es sollte nämlich ein heisser Tag werden.

Der weitere Aufstieg wurde steiler und wegloser. Hie und da sah man eine blaue Markierung. Ein Stacheldraht wurde überstiegen und zickzack schuttige Felsstufen überwunden. Dann standen wir vor einer wuchtigen Felswand und da war auch der imposante Felsentunnel. Fast ehrfürchtig bewegten wir uns auf den Holzstufen runter durch diesen ausgehauenen Durchgang. Am Ausgang sah ich eine weitere Felswand vor mir aufragen, deren Aufstieg Trittsicherheit und Aufmerksamkeit verlangte. Einmal musste man sogar gebückt unter einem Felsdach kraxeln. Zum Glück war der steinige, lose, zum Teil mehlig-sandige Boden trocken. Der Weg war nämlich recht abschüssig.

Wir erreichten wohlbehalten das Gemsmättli und sahen…..einen prächtigen Steinbock! Die herrliche Aussicht bereicherte die kurze Rast. Unschwierig war der weitere, teils mit Ketten gesicherte, Aufstieg und der Weg über den breiten Rücken zum Gipfel. Das Rundumpanorama war überwältigend. Deshalb braucht dieser Gipfel wohl zwei Gipfelkreuze. Oder weil über diese Bergspitze die Kantonsgrenze zwischen Obwalden und Luzern verläuft?

Wir genossen ausgiebig die Fernsicht und den Zwipf. Der Abstieg verlief über herrliche Bergwiesen, gespickt mit Tannenpassagen und Alpweiden. Er wurde steiler und ruppiger und wir waren froh, als wir die Alpstrasse erreichten, die uns zum Parkplatz zurückführte. Auf der betonierten Terrasse der Wirtschaft war ein schattiger Platz gefragt. Wädi schleppte Sonnenschirme im «Schietbock» herbei.  Schliesslich war es allen wohl bei kühlem Getränk und frohem Geplauder.

Danke vielmal Sebi für die umsichtige Tourenleitung und meinen Kameraden für die fröhliche Begleitung.