Nädliger- Rotsteinpass
Zu sechst reisen wir heute mal in den Fernen Osten. Nach Sichtung von Reh- und Gämsgruppen über den Ricken, tuckern wir jetzt in Wildhaus geduldig hinter Kuh- und Geiss-Senten nach, welche heute zu Missen resp Mistern gekührt werden wollen.
Kaffeestop im Café Schweizer und schon tuckern wir mit der in die Jahre gekommenen Luftseilbahn gemütlich nach Gamplüt.
Jetzt aber schlägt Tourenleiter Werni ein sportlicheres Vorankommen an, vor uns der lange, stotzige Wildhuser Schofberg, im Rücken die Churfirsten.
Das erwartet nasse, hüfthohe Gras via Schäferhütte ist heute staubtrocken, sodass wir die mitgebrachte Regenhose im Rucksack lassen können. Nach knapp 900hm Aufstieg gibt’s Znüni. Weiter geht’s im Auf und Ab, in Schnee, Geröll und Fels spassig weiter via imposanter Steinbockparade beim Jochli und hinauf zum Nädliger.
Ein gewaltiger Ausblick zeigt sich zum Säntis, Altmann, ins Rheintal und hinunter zum Rotsteinpass, welchen wir heute wegen «heikel» nicht anpeilen. Werni hat umdisponiert und führt uns zur herrlich gelegenen Zwinglipasshütte. Hier gönnen wir uns einen feinen Trunk, die Kuchenauswahl ist einfach Hefestollen und die Bedienung ist sehr freundlich.
Wieder bei Kräften geniessen wir den Schlussabstieg im warmen Herbstlicht und in knalligen Herbstfarben über die Teselalp und das Flürentobel zur Talstation.
Perfekt treffen wir es wieder mit den Senten Vieh, welche die Strasse auf ihrer Heimkehr in Beschlag nehmen. Ein Bravo den Bauernfamilien hier, welche alle in stolzer Tracht ihr Vieh begleiten, toll (im Vergleich zum «Kömm», das unsere Bauernsame am Umzug präsentiert).
Es war eine tolle Voralpentour heute, suuber meisterte Brigitte ihre erste Sektionstour nach Knie-OP, Priska’s neue Berghose hielt allen Strapazen stand und Vreni meisterte den Fan-Ansturm bravourös, nachdem sie’s auf die Titelseite unseres Blättli’s geschafft hatte.
Ein glückliches Team reist glücklich wieder nach Hause, danke Werni, super gsi!