Gandispitz 1996m
Mit dunkelgrauen Wolken und tief verhangen, als käme nächstens ein heftiges Gewitter, präsentierte sich der heutige Morgen im Westen. Im Osten erhellt die Sonne die Wolken in ein rotes Kleid. Habe ich die Wettervorhersage falsch verstanden, denn heute habe ich den grossen Auftritt vor 14 TeilnehmerInnen. Da darf nichts schief gehen.
Um 8 Uhr treffen wir uns auf dem PW Platz der LSB St. Jakob im Isenthal. Aufgeteilt in 2 Gruppen geht es auf dem unmarkierten Weg durch den Bergwald, durch den Grossen Zug zur Privatalp Hinter Baberg. Der Bergwind (vom Berg ins Tal) erfrischte die Aufsteigenden von der sich abzeichnenden Wärme. Die Älpler- und Tierärztin Steffi servierte uns den zuvor angefragten Kaffee. Als Beilage überraschte sie uns mit leckerem Eigengebäck – offeriert vom Tourenleiter, der in Bälde seinen Geburtstag feiern kann.
Nach der ausgiebigen Rast nehmen wir die verbleibenden 250 Höhenmeter zum Gandispitz 1996m hoch unter die Sohlen. Locker halten auch die älteren TeilnehmerInnen mit. Sind es doch gesamthaft etwas über 1000 Höhenmeter. Die Anfrage an mich wieso das Tagesziel Gandispitz heisst. „Weil vor vielen Jahren der indische Politiker Gandhi in Isenthal in den Ferien weilte“. Oder wie im Dialekt es heisst: „ Mier gand i Bärgä“. Eines von beiden trifft sicher zu. Während der Mittagsrast geniessen wir den 360° Rundblick und beurteilen die Gewitterlage im Westen Richtung Jura.
Ohne Hektik überschreiten wir den Konzentration fordernden T4-Grat zum Jochlistock. Ab der Jochli Lücke geht es etwas lockerer im Abstieg zur Alp Bolgen. Die Sennerin Monika holt die gewünschten Mutschli aus dem Keller. Mit dem zusätzlichen Gewicht steigen wir hinab zum Alpstubli. Einheimische Produkte wie „Stiär Bier“ (Panache) und Heubeerichuechä mit Rahm rundeten die Wanderung ab. Die Luftseilbahn Gitschenen bringt uns nach gut 6 3/4 Stunden Wanderung ohne Stress zu den am Morgen abgestellten Autos zurück.
Meinen speziellen Dank gehört Wisi für die Leitung der Gruppe 2 und Kurt als Schlussmann für die aufgebrachte Geduld zu Gunsten des ältesten Teilnehmers Bruno.