Ersatztour im Reusstal
Die guten Verhältnisse für eine Schneeschuhtour waren zu früh vorbei. Statt eine Tour auf Haldi hab ich mich entschlossen eine Wanderung im Reusstal zu machen. Trotz der schlechten Wetterprognosen haben sich 3 Frauen und 8 Begleiter angemeldet. In weiser Voraussicht habe ich in Flüelen Platz reserviert in einem Restaurant. Das die Idee gut war zeigte sich nach dem Kaffee, kein Regen mehr den ganzen Tag.
Auf dem Weg der Schweiz ging es zuerst bis zum Reusssteg. Von hier aus immer nach Süden. Auf dem Reussdamm wurde uns bewusst was der Kanton Uri in den letzten Jahren in den Hochwasserschutz investiert hat. Es werden über 100 Millionen sein. Es war auch nötig nach den Ueberschwemmungen in den letzten Jahrzehnten. Die schmucken Dörfer Seedorf, Attinghausen, Altdorf und Schattdorf sind jetzt hinter den massigen Dämmen geschützt. Schon bald zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen und die ersten Jacken konnten in die Rucksäcke verstaut werden. Dank der milden Witterung waren die Wiesen und Gärten schon zum bearbeiten und bepflanzen bereit. Viele Frühlingsblumen und Wiedenchätzli waren schon an der Sonne. Nach Attinghausen stieg der Weg bald sanft an zum Engelweg. Aber wo sind die vielen Engel im Felsen geblieben? Scheinbar hat sich jemand daran gestört.
Durch den Tunnel am Hohen Weg erreichten wir bald die Hängebrücke zur Gotthard Raststätte. Hier kehrten wir ein und verpflegten uns im Restaurant. Nach dem Essen und Kaffee stand uns noch der Weg nach Erstfeld bevor. Im Haus der Begegnung schauten wir noch hinein. Einige hatten den riesigen Kristall aus den Urner Bergen noch nie gesehen, der hier in einer Vitrine ausgestellt ist. Wädi wollte noch die Akustik testen im Gebäude. Er stimmte das Lied "Uf de Alpe obe" an. Na ja, tönt heds, mehrstimmig. Zaghaft zeigte sich der Bristenstock in der aufgelockerten Bewölkung. Nach der Brücke zum Schwerverkehrszentrum hatten wir nicht mehr so komfortable Kiessträssli wie bis anhin. Nach dem Industriequartier mit Helibasen erreichten wir bald den Dorfeingang. In der SBB Kantine kehrten wir noch einmal ein, es fährt ja alle halbe Stunde ein Zug nach Schwyz.
Viele Eindrücke haben wir erlebt die man nur sieht wenn man zu Fuss unterwegs ist. Die mitgebrachten Schoggi Ostereili haben wahrscheinlich auch zur guten Laune beigetragen.