Eishöhle mit Achslenstock
Nach Besammlung in Schwyz machten wir uns an diesem sonnigen Herbstmorgen (oder Sommermorgen?) auf Richtung Muotatal um in unsere schöne Bergwelt einzutauchen (wortwörtlich). Mit vollem Garacho ging es die Strasse hinauf Richtung Goldplangg. Mit dabei: Tourenleiter Wisi Müller, ein verwilderter Illgauer, die Nachfolgerin von Nik Hartmann (ohne Hund) und fünf weitere unerschrockene Abenteurer.
Kurz nach dem Losmarschieren beim Hellberg schwatzten wir für Wisi's Geschmack dann doch etwas zu viel… dieser steigerte daraufhin das Tempo gnadenlos, bis einige schon fast aus dem letzten Loch pfiffen. Nach etwa 800 Höhenmetern Aufstieg erreichten wir dann ein weiteres Loch: die wunderschöne Eishöhle Achslen (hat nichts mit einer Achselhöhle zu tun). Beeindruckt stiegen wir in die Tiefe und bestaunten den imposanten Eisklotz, welcher die Höhle zu einem grossen Teil ausfüllt. Wisi's Sicherungstechnik und Vorbereitungsarbeit ermöglichten es uns bis zum Grund der Höhle abzusteigen – dabei sind Steigeisen ein Muss, ein Seil von Vorteil, kurze Hosen hingegen fakultativ. Der Höhlengrund faszinierte mit wunderschön funkelnden, vereisten Felswänden und Eisformationen. Ein Anblick wie aus einer anderen Welt – Handyempfang eher schlecht.
Nach dem Ausstieg aus der Gefriertruhe ging es weiter in Richtung Gross Achslenstock. Der Aufstieg führte uns durch saftige Grasplanggen, zuvor galt es allerdings, die Schlüsselstelle zu passieren: den Stacheldraht des Älplers. Auf dem Nordgipfel genossen wir die Aussicht und hielten Mittagsrast. Wildcampierer beim Achslenseeli sahen wir heute keine.
Bald ging es wieder zurück ins Tal. Wie so oft fühlte sich der Abstieg irgendwie leichter an, als der Aufstieg. Wisi fühlte sich leicht "unterhopft", weshalb wir nach der Tour bi s'Konditers für Bier und Vermicelle einkehrten.
Vielen Dank an unseren tollen Tourenleiter und allen Tourengängern! Gerne wieder.