Veteranen

Bristen-Kilcherberg-Waldiberg

Tourenbericht: Louis Kälin
Tourenleiter: Alois Rey

Eines möchte ich unserem Tourenleiter vorweg unterstellen: Wisi, du hast alles perfekt organisiert und wirst enorm grantig, wenn man sich nicht an deine Planung hält. Vor allem, wenn dir in das Handwerk gepfuscht wird, ohne zu fragen. Aber eins nach dem andern. Neue Wetterregeln, nebst allem anderen, das zu organisieren ist, ab dem 1.1.2023 für den Tourenleiter.

Regel 1: Blitzt und donnert es am Dienstagmorgen, sollte man Petrus nicht vor dem Abend loben.
Regel 2: Plätschert es am Morgen on the roof, montiere Kleidersorte waterproof.

Sind auch für nicht SAC Veteranen anzuwenden.

Der nicht planmässige längere Halt in Altdorf schüttelte Wisis, dem Kollaps nahe, Zeitplan kräftig durch. Nichts stimmt mehr. Blitzartiges Umsteigen in den Bus nach Amsteg. Diese Sonderaktion verursacht durch CEO Th. Küchlers Hausbahn. Kurz vor dem Bahnhof Altdorf informiert kurzfristig das Zugspersonal über einen Seichhalt. Darauf springen 25 bis 30 Personen aus dem Zug und pilgern Richtung WC – „wir warten bis alle wieder im Zug sitzen“. Wer hat da wohl und wie kontrolliert??

Regel 3: Imformiere dich auf der SOB App / Info-Wissenswerstes.ch über Störungen wie ausserordentliche Halte, wie oben erwähnt und wo diese vorgesehen sind. Das SOB Ziel ist es, diese künftig auf den Fahrplaninfotafeln aufzuführen. Genügend Münz im Sack ist zu überprüfen (Bote der Urschweiz: Pinkeln im Bahnhof Arth-Goldau nur noch mit Karte).

Wie wir dann bei der Rückfahrt später vom Zugspersonal erfahren, ist ein Shit-Stopp statistisch 1-2 pro Jahr belegt, wenn alle, oder einige der WC-Türen sich nicht öffnen lassen. Hektik kommt auf.

Vielleicht reicht es noch für den Bristner Bergpostbus. Alle Hebel in Bewegung gesetzt und trotzdem verpasst. Plan C. Kaffee und Gipfäli. Angepasste Marschroute und los geht mit dem Parapluie bewaffnet neu ab Amsteg. Den Aufstieg zum Frentschenberg durch den Föhrenwald in gut ½ Stunde gemeistert. Weiter geht’s über Chieligerberg zum Weiler Chilcherberg. Seit dem Start in Amsteg sind 3 Stunden vergangen. Dazwischen Wisis Angebot an mich „nach vorne an die Leine kommen“. Auch die einzige Frau im Team konnte es nicht verkneifen mit der Bemerkung zu Wisi: „mier müönd chli langsamer gah, damit die Buobä hinä au nachä mögid“. In Chilcherberg Kehrtwende und Weitermarsch ins Maderanertal einwärts. Beim Geissnossä im Riggwald, Aussichtspunkt im Nebel, beginnt der tückische Abstieg. „Luegä, sicher abstah und sichere Schritt und das einhändig mit Regenschirm“ ist vorteilhaft, sonst landet Frau/Mann, ausgerutscht auf den Wurzeln, auf dem Hintern. Auch dies will, vor allem bei den Veteranen, die nur bei schönem Wetter unterwegs sind, gelernt sein. Dazu hat Wisi das Wetter treffend ausgesucht. Immer näher kommen wir der Alpgegend von Waldiberg. Geduldig wartet in der Bergstation das 4 Personen Chalberkistli. Hier zählt nur Bares. Einmal in Fahrt, Kapuze hoch,  schweben wir mit Bemerkung von Agi „tüönd doch ä mal Türä zue“, dem 400m tiefer gelegenen Bristen entgegen. Beim Dorfspaziergang in Bristen, von hinten nach vorne und zurück, finden wir im Restaurant Wehrebrücke ein warmes Plätzchen und die Wirtin bringt uns den verdienten Kafi.

Nun beginnt erneut die Theorie und Praxis des Erlebten im Team. Was überrascht uns als nächstes und vor allem in welcher Form. Noch keinem Veteranen-Tourenleiter ist es gelungen, für wenig Geld, eine solche erlebnisreiche Wanderung zu bieten. Die „Mitleidenden“  Agi, Peter und Louis danken dir, Wisi, herzlich. „Nimm’s nid z Härzä. Äs isch doch so schön und dienig gsi“.

Tour vom 11. April 2023 | Bericht vom 17. April 2023

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