Bergseeschijen 2820 m
Im Schatten nehmen wir den Weg vom Göscheneralpsee Richtung Bergseehütte unter die Füsse. Mit den ersten Sonnenstrahlen leuchten flammendrote Heidelbeeren in grünblauen Wacholderbüschen, und gelbe Birkenblätter verschmelzen zusammen mit grünlichen Granitbuckeln zu einer typischen alpinen Landschaft, ja zu einem Herbst-Kalenderbild.
Unsere flotten Sprüche verstummen endgültig, als wir uns konzentriert in einem steilen Blockfeld in die Höhe bewegen. Nun, wir haben T4 bestellt, und T4 wurde geliefert! Immer steiler ragt der Berg vor uns auf. An Drahtseilen und auf einer Leiter erreichen wir die Lücke, von der es nun nordseitig steil bis auf den Gipfel geht. Blaublauer Himmel, leichter Wind, grandiose Rundumsicht, was will man mehr.
Schon schleichen erste Kletterer Richtung Gipfelkreuz, also zu uns her, und wir begeben uns auf den Rückweg. Ein Bergschuh meint, den Granit küssen zu müssen. Als Resultat darf er, wie in einem Comic, mit einem netten Loch weiterwandern! Fit wie Junioren, unter allerlei Verrenkungen, streben wir Senioren in die Tiefe, der Hütte entgegen. Geburtstags’kind’ Agi bewirtet uns grosszügig mit allerlei Leckerbissen, vielen Dank! Und sogar beim Parkplatz nehmen wir Platz, um die weisse Dammakette und den türkisfarbenen See zu bewundern